Gebärden

Wer sind wir? Wir sind ein Team von gehörlosen und hörenden Expert_innen. Unsere Vision: Gehörlose Menschen haben die gleichen Chancen wie hörende Menschen. Das bedingt "zu verstehen" und "verstanden zu werden". Unsere technischen Lösungen unterstützen eine barrierefreie Kommunikation im Alltag!

Für wen ist es? Das Projekt richtet sich an Messenger-Dienst-Nutzer_innen:

• Gehörlose Personen, die künftig vermehrt Messenger-Dienste in ihrer Erstsprache, der Gebärdensprache, nutzen.

• Hörende Personen, die selbst gebärden und mit gehörlosen Menschen via Messenger-Dienste kommunizieren.

• Hörende Personen, die selbst nicht gebärden, aber mit gehörlosen Menschen kommunizieren und dazu Kommunikationshilfen benötigen.

Was ist es? Messenger-Dienste sind laut- und schriftsprachlich dominiert (Voice-/Textnachrichten), können praktisch in allen Sprachen genutzt werden. Nicht aber in Gebärdensprache.

Gebärdensprache ist die Erstsprache gehörloser Menschen. Für taub geborene und früh ertaubte Menschen ist Deutsch abstrakt. Bis zu 75 % aller gehörlosen Jugendlichen beenden die Schule als funktionale Anlphabet_innen.

Diese Menschen nutzen Messenger-Dienste nicht in ihrer Erstsprache, können sich nicht differenziert ausdrücken.

Wie funktioniert es? Emotionen (z.B. Freude, Trauer, Überraschung) und Informationen (z.B. „Ich verspäte mich“, „Ich bin krank“) stehen als Gebärden (GIFs und Sticker) auf Online-Datenbanken (z.B. Giphy) zur Verfügung.  Nutzer_innen aller gängigen Messenger-Dienste können diese kostenfrei in ihren Nachrichten nutzen. Das ist vergleichbar mit vorgefertigten SMS-Textnachrichten am Smartphone (z.B. „Rufe zurück“).