Ideen als Wordcloud
Wozu noch ein Brainstorming-App?
Ideen spielerisch und in skalierbarer Teamgröße entwickeln (19.05.2021)
Förderjahr 2020 / Project Call #15 / ProjektID: 5305 / Projekt: GAB: Game-Assisted Brainstorming

Eins der größten Vorteile vom Medium Web ist die Möglichkeit, mit vielen anderen Personen zu kommunizieren; egal wo diese gerade sind oder welches Betriebssystem sie installiert haben. Das Web schafft eine gemeinsame Basis.

Schon vor der Pandemie hat es eine große Zahl von nützlichen Webanwendungen für die Ideenfindung in kreativen Teams gegeben. Whiteboard-Apps wie Mural, Miro, Stormboard und viele, viele andere ermöglichten damals und auch noch immer eine effektive Zusammenarbeit direkt im Webbrowser. Aber so nützlich diese Applikationen auch sind, haben sie noch ein paar Einschränkungen für bestimmte Anwendungsfälle:

Ad-Hoc-Verwendung:  Obwohl die meisten Brainstorming-Apps mit wenig Aufwand gestartet werden können, ist eine gezielte Vorbereitung einer passenden Struktur meistens sinnvoll. Dafür gibt es zwar oft manche Vorlagen, aber normalerweise ist es für die Moderation trotzdem erforderlich, einiges an Zeit für den Aufbau der Brainstorming-Aktivität zu investieren. Und nach der Aktivität gibt es natürlich auch viel zu tun, damit die gesammelten Themen und Ideen für die nächsten Schritte aufbereitet werden. Ein Werkzeug mit vordefinierten, einstellbaren Modulen, die bei Bedarf gleich eingeschaltet werden können, wäre hier hilfreich.

Weiterverwendung der Daten:  Brainstorming-Anwendungen erlauben meistens das Sammeln, Strukturieren und das Exportieren von Ideen, aber die direkte Verarbeitung der Ideen ist meistens in der Anwendung nicht möglich. Es können z.B. Ideen gesammelt und manuell in Kategorien sortiert werden, aber eine direkte und anonyme Abstimmung von einer Auswahl der Ideen ist oft nicht möglich. In kleineren Gruppen wäre das vielleicht zu verschmerzen, aber bei größeren Meetings wäre dann ein zusätzliches Werkzeug notwendig. Und außerdem: wo liegen dann diese kreativen Ideen? Irgendwo auf dem Cloud-Storage des Brainstorming-Anbieters, wo wir eventuell nicht wissen, wie sicher und geschützt unsere Ideen wirklich sind. Eine Brainstorming-Plattform mit einer eigenen Datenbank wäre hier besser. 

Skalierbarkeit: Auch wenn Brainstorming-Apps grundsätzlich sehr viele Anwender*innen unterstützen, wird es teilweise sehr unübersichtlich, wenn mehr als 20 Personen gleichzeitig was tun. Und eine solche Situation wirft auch gleich viele Fragen auf. Was dürfen die Anwender*innen überhaupt bearbeiten bzw. sehen? Was ist, wenn jemand unabsichtlich (und unwissentlich) was löscht? Und will die Moderation wirklich, dass so viel Aufmerksamkeit immer dem Bildschirm gewidmet wird? Und außerdem brauchen dann alle Teilnehmer*innen einen PC oder Laptop, damit sie sinnvoll mitarbeiten können. Ein Moderationswerkzeug, das unterschiedliche Module bei Bedarf an die Teammitglieder schickt und mittels Smartphone, Tablet oder Laptop auch leicht bedient werden kann, wäre von Vorteil.

Motivierende Teilnahme & Moderation: Kreative-Meetings können zwar sehr viel Spaß machen, sie werden aber oft von unterschiedlichen Persönlichkeitstypen ganz anders erlebt. Manche wollen vielleicht nicht so direkt auftreten und würden sich etwas mehr Anonymität wünschen. Und andere arbeiten mit einer anderen Geschwindigkeit und empfinden Stress, wenn sie direkt sehen, wie schnell die anderen arbeiten, was ihre Kreativität hemmen kann. Und manchmal steht jemand auf der Leitung oder erlebt gerade eine Blockade. Hier können entspannende, spielerische Module aushelfen.

Unser Ansatz:  Der Ansatz von Game-Assisted Brainstorming ist es, ein webbasiertes Moderationswerkzeug mit Modulen für die unterschiedlichen Arbeitsphasen eines kreativen Meetings anzubieten. Die Anwendung besteht aus drei Komponenten: ein Public-Screen zum mitschauen, eine Moderationsschicht für die Steuerung der kreativen Session und eine Clientanwendung um die Aufgaben von den Modulen zu erledigen. Diese Module können nach Bedarf von der Moderation eingeschalten und verwaltet werden. Die Teammitglieder bekommen dann am Smartgerät kleine Aufgaben, die sie anonym und in ihrem eigenen Tempo erledigen können. Und wenn sie mal eine kleine Inspirationspause brauchen, können kleine Entspannungsspiele zum Einsatz kommen. 

Haben Sie Interesse am Projekt oder möchten Sie es verfolgen? Das ganze Projekt mit Sourcecode gibt es auf Github:

https://github.com/Playful-Interactive-Environments/SpaceHuddle 

 

Flussdiagram für Brainstormingphasen

Tags:

game; brainstorming

Jeremiah Diephuis

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Skills:

Interaction Design
,
Game Design
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