

Zum Einsatz digitaler Medien in der Erwachsenenbildung
Förderjahr 2019 / Stipendien Call #14 / Stipendien ID: 4541
Im Rahmen dieser Dissertation soll erforscht werden, wie erfolgreich ein digitales Lernsetting im Vergleich zu einem klassischen Unterrichtssetting in der beruflichen Weiterbildung beurteilt werden kann.
Dazu soll an einer Grazer Berufs- und Weiterbildungseinrichtung eine Vergleichsstudie durchgeführt werden, wobei durch ein experimentelles Forschungsdesign erhoben werden soll, ob Gruppen mit klassischem Frontalunterricht gleiche Ergebnisse vorweisen, als Gruppen, die eigenständig mit digitalen Lernmedien arbeiten. Hierfür wird für die Vergleichsgruppe eine MOOC (Massive Open Online Course) ähnliche Plattform vom Autor der Dissertation entwickelt, auf welcher die LernerInnen alle Informationen und Inhalte finden, welche auch im Frontalunterricht vermittelt werden. Zudem sollen für die Plattform auch Lernvideos produziert werden, die die LernerInnen bei der Erarbeitung der Lerninhalte unterstützen.
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Gesamtklassifikation

Projektergebnisse
Im Zwischenbericht meiner Dissertationsarbeit geht es vor allem um die Literaturrecherche, Aufbau der Lernplattform und Änderung des Zeitplanes aufgrund von Covid-19.
Die Zusammenfassung meines netidee Endberichtes zeigt den Zwischenstand meiner Dissertation und die weitere Vorgehensweise bis zum Dissertationsabschluss und erste Anregungen zur Weiterführung durch Dritte.
Im Endbericht werden die ersten Ergebnisse der ersten Erhebungsphase, die entwickelte Lernplattform und die weitere Vorgehensweise bis zum Dissertationsabschluss dargestellt.
Die hier vorliegende Dissertation gliedert sich in zwei Bereiche. Der erste Bereich der Arbeit widmet sich der Ausarbeitung der Lerntheorie von Jean Piaget und der Erweiterung seiner genetischen Epistemologie auf das Lernverhalten von Erwachsenen im digitalen Raum. Dazu war es notwendig, Piagets Theorie um den Aspekt der symbolischen Austauschprozesse zu erweitern und zu modifizieren, aufbauend auf Georg Simmels Theorie der sozialen Formen und den Prozessen der Vergesellschaftung. Damit soll auch die Grundlage eines neuen sozialen Konstruktivismus gelegt werden, der in der Lage ist, sowohl die intersubjektiven Aneignungsprozesse zu analysieren, als auch die sozialen und reziproken Verhaltensweisen als elementare Bestandteile subjektiver Erkenntnisprozesse zu beachten.Im zweiten Teil der Arbeit wurde eine Videoerhebung in einer Bildungseinrichtung der beruflichen Erwachsenenbildung durchgeführt, basierend auf der Videographie von Tuma, Schneller und Knoblauch. Dazu wurde eine Lernplattform mit Lerninhalten entwickelt, die den Lerner:innen der Bildungseinrichtung zur Verfügung gestellt wurde. Mittels Screen- und Laptopkamerawurde das Lernverhalten der Lerner:innen aufgezeichnet und ausgewertet. Dabei hat sich vor allem eine lebensweltliche Orientierung der Lerner:innen im digitalen Raum gezeigt, welche dem etablierten Verständnis der User-Interaktionsforschung entgegensteht. Lerner:innen mit wenig Lernerfahrung orientieren sich im digitalen Raum nach Kategorien der Vertraut- und Bekanntheit und weniger an didaktischen und design orientierten Vorgaben und Instruktionen.