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So wird unser erster Prototyp angenommen!
Ein kurzer Einblick in die Testing-Ergebnisse (23.06.2022)
Förderjahr 2021 / Projekt Call #16 / ProjektID: 5736 / Projekt: Vorsicht, Falle!

In unserem letzten Blog-Post haben wir den Prototyp der ersten Fake-Falle vorgestellt und angekündigt, dass wir damit in eine erste Testphase gehen. Diese ist nun abgeschlossen und wir wollen die Ergebnisse vorstellen.

Test-Setting

Da die von uns erstellten Fake-Fallen vor allem durch die Watchlist Internet verbreitet werden, riefen wir unsere Leser:innen dazu auf, das simulierte Amazon-Gewinnspiel an Bekannte, Familie und Freund:innen weiterzuleiten.

Wer die vermeintliche Falle bis zum Ende durchspielt, wird auf der letzten Seite gebeten eine kurze Umfrage auszufüllen. Das Ergebnis: Im Testzeitraum vom 04. Mai bis 28. Mai erhielten wir 59 ausgefüllte Fragebögen.

Dabei ging es um eine Bewertung (stimme völlig zu bis stimme überhaupt nicht zu) der folgenden vier Aussagen:

  • Die Simulation von Internetfallen ist sinnvoll, um auf Betrug aufmerksam zu machen.
  • Ich habe sofort erkannt, dass es sich um ein Fake-Gewinnspiel handelt.
  • Ich finde es in Ordnung, dass man für einen kurzen Moment im Glauben gelassen wird, Schadsoftware installiert zu haben.
  • Ich kann mir vorstellen, dass ich selbst jemandem eine vermeintliche Falle schicke.

Zusätzlich stellten wir den Umfrageteilnehmer:innen ein offenes Textfeld mit der Frage „Wollen Sie uns noch etwas anderes mitteilen?“ zur Verfügung.

 

Überwiegend positive Resonanz

Das Ergebnis: 78% der Befragten stimmen völlig zu und weitere 17% stimmen zu, dass die Simulation von Internetfallen sinnvoll ist, um auf Betrug aufmerksam zu machen. Insgesamt 81% finden es in Ordnung, dass wir die Teilnehmer:innen für einen kurzen Moment im Glauben lassen, Schadsoftware installiert zu haben. Etwas Zurückhaltung gibt es lediglich bei der Frage, ob die Befragten sich vorstellen können, selbst so eine Falle weiterzuleiten. Hier stimmten „nur“ 51% (völlig) zu.

Diagramm der Umfragergebnisse - Interpretation siehe Fließtext

Wieso manche Teilnehmer:innen sich nicht vorstellen können, die Falle selbst weiterzuleiten, konnten wir zu einem Teil aus den Kommentaren im Textfeld eruieren. So sorgten sich einige Befragte, dass sie ihr Umfeld damit verärgern würden. Hier werden wir entsprechend nachschärfen und auch für Skeptiker:innen eine Möglichkeit anbieten, um die Falle ohne Bedenken weiterleiten zu können.

 

Nur wenige tappten tatsächlich in die Falle

Wie die Grafik oben zeigt, sind nur wenige Personen in die Falle getappt – die meisten haben erkannt, dass es sich um Fake handelt - nur 14% geben an, das Fake-Gewinnspiel nicht erkannt zu haben. Eine weitere Auswertung der Umfrageergebnisse zeigt, dass auch all jene, die die Falle nicht erkannt haben, unser Projekt positiv aufnehmen. Interessant ist vor allem, dass 88% (und damit noch mehr als beim Gesamtergebnis) das Vorgaukeln der installierten Schadsoftware, in Ordnung finden.

Diagramm mit Teilergebnissen der Personen, die die Falle nicht erkannt haben - Interpretationen siehe Fließtext

Insgesamt gibt uns die Umfrage einen guten Einblick in die Weiterentwicklung des Projekts, insbesondere, wenn es um folgende Fragen geht:

  • Wie können wir mehr Menschen davon überzeugen, die Falle weiterzuleiten?
  • Wie können wir die Fallen gestalten, um sicherzustellen, dass mehr Menschen die Falle bis zum Ende durchspielen und gleichzeitig die Fallen authentisch halten?
  • Wie können wir „Schockmomente“ auch für weitere Fallen (Phishing, Fake-Shops) gestalten?

Tags:

simulation Internetbetrug Internetkriminalität
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